Dienstag, Oktober 17, 2006

Ultima Online - Der Krieg gegen SUN

Noch immer lag Confedera verträumt in der Bucht von Cove. Confedera, die wohl grösste bisher bekannte Spielerstadt war am Wachsen. Täglich kamen neue Bürger in die Stadt, Läden mit dem Allerlei an Waffen, Rüstungen, Zauberzubehör und einem immensen Sammelsurium von Rohstoffen, schossen wie die Pilze aus dem Boden. Doch das Böse war bereits präsent.

Während Umbauarbeiten innerhalb Confederas waren einige Gebäude eingerissen und neu aufgestellt worden. Der Platzmangel machte dies notwendig. Ein kleines Grundstück Confederas war dabei frei geworden, gerade gross genug um einen Turm darauf zu bauen. Über Nacht stand er nun da. Niemand wusste, wer die neuen Nachbarn waren. Stille im Turm. Verräterische Stille.

Das unbekannte Böse war jedoch bald, sehr bald, klar zu sehen. Eine Gilde namens SUN hatte es geschafft, ihren Turm im Herzen Confederas aufzubauen. Sie waren unerkannt geblieben, doch Überfälle auf die Bevölkerung Confederas innerhalb der Stadtgrenzen traten nun vermehrt auf. SUN wurde zur Plage. Es musste etwas unternommen werden, alle Mitbegründer Confederas waren sich darin einig. Jedoch blieben Kämpfe und Versuche gewaltsam in deren Turm einzudringen erfolglos. Und SUN trieb weiter ihr Unwesen. Confedera stellte unter der Leitung der Gilde The Guardian Angels die SUNBlocker vor, eine paramilitärische Einheit, welche aus sehr starken Charakteren bestand, die das Handwerk des Tötens verstanden, aber auf der richtigen Seite, auf der Seite des Guten kämpften. Bis auf einige getötete Mitglieder der SUN Gilde, waren sie aber auch nicht weiter erfolgreich. Jedem dürfte ab hier bewusst gewesen sein, das durch Gewalt allein nichts ausgerichtet werden kann.

Song Jiang beschloss, das auch er hier etwas unternehmen musste. Doch mit roher Gewalt und starker Magie alleine, so wusste er, könne sich dieses Problem nicht lösen lassen. Song Jiang erdachte sich einen Plan. Hinterlist und Verrat - eigentlich die Hauptwaffen der Gilde SUN - waren aus seiner Sicht die einzige Lösung. Und Song Jiang hatte einen Plan, hinterlistig und heimtückisch. Doch ihm war jedes Mittel recht um die Brut des Bösen aus dem Herzen Confederas zu vertreiben. Alles began damit, das Song Jiang sich aus dem Gildenleben der Gilde der Freiheit immer mehr zurückzog. Er mied den Turm und den Kontakt mit den Gildenmitgliedern. Sein Training war noch nicht ganz abgeschlossen. Er fühlte sich noch nicht reif genug für diese grosse Aufgabe. Einige Tage später jedoch, alsbald Zuversicht und Vertrauen in sich selbst und die Aufgabe Selbstbewusstsein ausstrahlten wusste er den Zeitpunkt als gekommen.

Song Jiang trat als Mitglied der Gilde der Freiheit zurück. Er legte seinen Gildentitel und die Gildenfarben ab, beschaffte sich im Kräuterladen im Norden Confederas einen Beutel Reagenzien und begann Confedera zu durchstreifen. Er hatte das Aussehen eines unschuldigen jungen Mannes. Unerfahrenheit. Toelpelhaftigkeit. Er passierte mehrmals den Turm der SUN Gilde. Er konnte ihre Stimmen hören, doch sie ignorierten ihn. Die Tarnung war perfekt. Song Jiang übte in Sichtweite ein paar Zauberkunststücke, aus der Sicht des Bösen waren diese harmlos. Doch Song Jiang wusste er würde diese gut gebrauchen. Bald. Sehr bald.

Nach einiger Zeit öffneten zwei Mitglieder der SUN Gilde die Pforten des Turmes und traten heraus aus ihrem sicheren Versteck. Sie versuchten Song Jiang zu vertreiben, doch er, waghalsig wie er war, begann sie in ein Gespräch zu verwickeln. Sein Name sei Song Jiang, und er sei Abenteurer, der verstossen wurde von seiner Gilde, weit entfernt im Städtchen Trinsic. Rache sei sein Ziel, Rache an seinen ehemaligen Kameraden. Dies genügten den beiden Mitgliedern der SUN Gilde, um Song Jiang in deren Turm einzuladen. Sie schienen die Gefahr nicht erkennen zu wollen. Song Jiang war sehr gefährlich. Das würden sie bald zu spüren bekommen. Sehr bald.

Song Jiang hatte den ersten Schritt gewagt. Er war in das Innere des Gildenturms der SUN Gilde eingeladen worden. Zu unschuldig , zu unwürdig schien er. Den sie wagten nicht ihn zu töten. Sie lauschten seinen Worten und seiner Laute. Alte Gedichte und Gesänge aus seinem Land brachte er ihnen dar. Sie lachten. Sie lachten ihn aus, er hatte es dem Gaukler am Hofe des Königs gleichgetan. Doch, wie jeder Drache, so zeigte Song Jiang seine Zähne, aber seine Klauen hielt er versteckt. Song Jiang informierte die Gilde der Freiheit, diese wiederum informierte die Bewohner Confederas. Gut ausgerüstet würden sie sich bereit machen, um beim abgesprochenen Zeichen den Turm zu stürmen. Song Jiang hatte seine musikalische Darbietung unter Applaus der Gildenmitglieder von SUN beendet. Nun waren Zauberkunststücke an der Reihe. Er würde die Herrschaften beschäftigen. Nicht mehr lange. Song Jiang rief Ort Por Ylem - der Schall hallte in dem Eingangsbereich des Turmes wieder. Song Jiang konzentrierte sich auf die Türe des Turmes. Die Gildenmitglieder der SUN Gilde waren in ihrem Gespräch vertieft. Ein Knarren - die Tür stand offen ! Etwas boshaft schlossen sie die Tür wieder. Sie verwarnten ihn. Keine Telekinese mehr !

Ort Por Ylem - erneut sprach er diesen Zauberspruch. Das Knarren - die Türe stand erneut offen. Doch diesmal rannten die aussen wartenten Invasoren los. Getarnt standen sie vor dem Turm. Sie erreichten das Innere des Turmes. Feuer und Tod flogen durch die Eingangshalle. Noch mehr Invasoren ! Die Übermacht des Guten schaffte es in den Innenraum des Turmes und wurde verstrickt in Kämpfe mit den Verteidigern ! Die ersten Kämpfer des Guten fielen. Geister irrten umher. Einige Bewohner Confederas schafften es in die oberen Stockwerke, wo sie in Deckung gingen. Die herbeigerufene Hilfe auf Seiten der Bösen kam zu spät.

Der Turm war gefallen ! Confedera war befreit ! Goldene Zeiten ! SUN war mit den eigenen Waffen geschlagen worden. Hinterlist und Verrat hatten den Guten zum Sieg verholfen ! Dieser Tag würde in die Schriften Confederas eingehen. Song Jiang hatte sich beteiligt an einem gerechten Kampf, der unvergessen bleiben wird.

Auf Confedera ! Freiheit , Confedera in Freiheit !

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